Leben in
Sangerhausen
Sangerhausen -
die Ortsteile
Wippra
Wolfsberg
Rotha
Grillenberg
Breitenbach
Horla
Obersdorf
Wettelrode
Morungen
Gonna
Lengefeld
Riestedt
Großleinungen
Oberröblingen
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Die mehr als tausendjährige Stadt Sangerhausen liegt an den Berghängen des Südharzes, die hier den nördlichen Abschluss der Goldenen Aue bilden. Der Ort ist eine fränkische Gründung aus dem 6. Jahrhundert. Archäologische Funde belegen, dass es hier schon während der Jungsteinzeit (4.500 - 1.700 v. Chr.) Besiedlungen gab. Der Name Sangerhausen deutet darauf hin, dass Siedler den Wald durch Absengen rodeten. „Sangerhusen" wird erstmals im Urkundenverzeichnis des Klosters Fulda, zwischen den Jahren 780 und 802 genannt. Im Zehntregister des Klosters Hersfeld wird Sangerhausen in der Mitte des 9. Jahrhunderts erwähnt.
Die erste datierte Urkunde, in der „Sangirhusen" genannt wird, stammt von Kaiser Otto III und wurde am 4. Oktober 991 unterzeichnet. Um 1204 erhielt Sangerhausen wahrscheinlich Stadtrecht, das 1263 erstmals belegt wird.
1247 fiel Sangerhausen an die Wettiner Markgrafen von Meißen, die den Ort vergrößerten und als Grenzfeste ausbauten. In den nächsten Jahrhunderten war die Stadt verschiedenen Herren verpflichtet, wie den Markgrafen von Brandenburg, den Herzögen von Braunschweig und dem Herzogtum Weißenfels. Bereits im 13. Jahrhundert begann die planmäßige Erweiterung der Stadt nach Westen. Parallel zu dem sich seit Beginn der Neuzeit ausbreitenden Kupferschieferbergbaus im Bereich des Sangerhäuser Reviers, stieg auch der sichtbare Einfluss dieses Wirtschaftszweiges auf die Entwicklung der Stadt. Der Baubestand in der Altstadt ist in großen Teilen geschlossen aus dem 15. - 18. Jahrhundert erhalten. Der inzwischen unter Denkmalschutz stehende Altstadtkern mit Göpenstraße, Kornmarkt, dem Markt mit Renaissance Rathaus und Patrizierhäusern zeigt nahezu unverändert die historische Stadtentwicklung. Mit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 endete auch die Geschichte des Abbaus und der Verarbeitung von Kupferschiefer in der Region. Heute ist Sangerhausen Kreisstadt des Landkreises Mansfeld-Südharz und hat mit seinen eingemeindeten Ortsteilen etwa 25.000 Einwohner.
991
erste urkundliche Erwähnung
1116–1123
Bau der Ulrichkirche (Basilikabau) ältestes Bauwerk der Stadt
1194
Sangerhausen erhält Stadtrecht
1260
Entstehung der Stadtmauer und des Alten Schlosses
1290
Beginn des Kupferschieferbergbaus
1350
Bau der Marienkirche (gotische Stil) zweitälteste Kirche der Stadt
1457–1562
Bau der Jacobikirche (spätgotische dreischiffige Hallenkirche)
1903
Gründung des Rosariums heute als „Europa-Rosarium“ bekannt mit 8300 Rosensorten und -arten